Lebensmittel retten und armutsbetroffenen Menschen helfen – ein Vormittag bei der Laatzener Tafel für Hemmingen, Laatzen und Pattensen e.V.

Bundesverdienstkreuz für Dietlind Osterkamp - Initiatorin der Laatzener Tafel e.V.

Über 970 Tafeln in Deutschland, eine Mission: Lebensmittel retten und armutsbetroffenen Menschen helfen. Die Tafeln retten Lebensmittel, die nicht mehr verkauft werden können, und geben sie an Menschen weiter, die sich eine ausgewogene Ernährung oft nicht leisten können. Damit bilden sie eine der größten ehrenamtlichen Bewegungen unserer Zeit.

Tafeln in Deutschland: Ein Überblick

Die Laatzener Tafel gründete sich im Herbst 2007, bereits im Mai 2008 fand die erste Lebensmittelausgabe statt. Den Initiatoren war es ein Anliegen, Menschen, die eine Lebensmittelausgabe in Anspruch nehmen, mindestens eine warme Mahlzeit täglich zu ermöglichen.

Ehrenamtliche Helfer im Einsatz

Herzstück der Tafelarbeit sind die überwiegend ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer. Sie bereichern durch ihren selbstlosen Einsatz und ihre positive Einstellung unsere Gesellschaft und unseren Alltag.

„In unseren drei Ausgabestellen gibt es nicht nur jede Menge Arbeit für nahezu alle, die helfen möchten, sondern auch jede Menge Spaß. Denn wo sonst hat man die Möglichkeit, direkt zu sehen, wo unsere Hilfe ankommt“, sagt Bärbel, die seit vier Jahren zweimal in der Woche hilft, Waren für die Lebensmittelausgabe vorzubereiten.

Die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer, die aus allen Bevölkerungsschichten und sehr unterschiedlichen Nationalitäten kommen, treffen sich zwischen 7.30 Uhr und 9.00 Uhr. Meistens hat schon jemand den Ausgaberaum vorbereitet, und die ersten Sortierarbeiten können gleich beginnen. Sobald die Transporter eintreffen, werden die Lebensmittel abgeladen und sortiert. „Bei uns geht es zu wie bei Aschenputtel: Die guten ins Töpfchen, die schlechten ins Kröpfchen … naja, nicht ganz. Alles, was wir selbst nicht mehr verspeisen würden oder was aus anderen Gründen nicht mehr weitergegeben werden kann, kommt weg“, sagt Petra mit einem lachenden und einem weinenden Auge. „Natürlich wäre es schöner, wir würden nur einwandfreie Ware bekommen. Aber unser Schwerpunkt liegt beim Einsammeln und Ausgeben von Lebensmitteln, die nach den gesetzlichen Bestimmungen noch verwertbar sind und sonst vernichtet werden würden.“

Immer öfter sind die Lebensmittelspenden so vielfältig wie die Geschmäcker unserer Kunden. Die Produktpalette lässt an manchen Tagen sogar die Wahl zwischen vegan, vegetarisch, mit Schweinefleisch oder ohne Schwein zu.

Wie Sie helfen können

Von der Schülerin bis zum Rentner: Unabhängig von Alter und Lebensgeschichte geht es an den Vormittagen lebhaft zu. Nach einer kurzen Einweisung ist klar, wer Brot und Brötchen in die Regale sortiert oder wer sich um das Obst oder Gemüse kümmert.

An besonders warmen Tagen ist die Mithilfe bei den Molkerei- und den anderen Kühlprodukten besonders begehrt. Im Kühlhaus ist es dann schließlich besonders angenehm.

Jede/r Helfende entscheidet über den Zeitrahmen, den sie oder er zur Verfügung stellen kann und möchte. Dadurch entstehen schon fast automatisch die Vormittags- oder Nachmittagsgruppen. In der Regel beträgt der Einsatz der Helfer/innen 4-5 Stunden pro Schicht, je nach Verfügbarkeit.

Falls auch Sie Zeit und Lust haben, sich ehrenamtlich zu engagieren, dann sind Sie bei uns genau richtig, egal ob Sie gerade mit der Schule fertig sind oder schon den wohlverdienten Ruhestand genießen. Auf einen kurzen Anruf (01757802416) oder eine Mail an info@laatzener-tafel.de kann zügig eine Terminvereinbarung für ein erstes Kennenlernen folgen.

Weitere Informationen finden Sie auch unter www.laatzener-tafel.de.

 

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