Ein künstlerischer Dialog der Unendlichkeit
Ab dem 6. September 2025 bis zum 14. Februar 2026 präsentiert das Sprengel Museum Hannover erstmals die Ausstellung „Niki. Kusama. Murakami. Love You for Infinity“. In einem 2.000 Quadratmeter umfassenden Ausstellungsraum werden Malerei, Skulptur, Installation und Film in einen interkulturellen Dialog gebracht. Erstmals treffen die lebensbejahenden, feministisch geprägten Skulpturen von Niki de Saint Phalle auf Yayoi Kusamas immersive Spiegelwelten und Takashi Murakamis poppige Bildsprache. Die Schau spannt einen Bogen zwischen den polka-dot-Musterungen Kusamas, den berühmten „Nanas“ Saint Phalles und Murakamis Superflat-Ästhetik und thematisiert dabei zentrale Fragen wie Konsum, Gender und gesellschaftliche Utopien.
Die Ausstellung entsteht im Rahmen der Feierlichkeiten zum 200. Jubiläum der enercity AG und wird von dieser unterstützt. Aurélie Alemany, Vorstandsvorsitzende von enercity, betont: „Kunst und Energie sind treibende Kräfte des gesellschaftlichen Wandels – beide inspirieren und eröffnen neue Wege. Mit unserem Engagement für ‘Love You for Infinity’ wollen wir ein Zeichen setzen für eine weltoffene, kreative und mutige Gesellschaft“.

Die Werke im Blick: Unendlichkeit in Farbe und Form
Niki de Saint Phalle (1930–2002) wurde durch ihre monumentalen Nana-Skulpturen bekannt, die seit 1974 das öffentliche Bild Hannovers prägen. Die bis zu drei Meter hohen Figuren stehen für weibliche Selbstermächtigung und verbinden fröhliche Farbgebung mit politischer Radikalität. Grundlage der Ausstellung ist die Schenkung von über 400 ihrer Werke an das Sprengel Museum im Jahr 2000 – ein Erbe, das bis heute nachwirkt.
Yayoi Kusama (1929) eröffnet mit ihren Infinity Rooms eine psychedelische Reise in endlose Spiegelräume. Die punktförmigen Muster (Polka Dots) verweisen auf ihr eigenes Erleben von Unendlichkeit und psychischer Transzendenz. Ihre Arbeiten überschreiten die Grenze zwischen Kunst und Performance, indem sie Besucherinnen aktiv in die Raumerfahrung einbeziehen.
Takashi Murakami (*1962) verbindet in seinem Superflat-Stil traditionelle japanische Ikonografie mit Popkultur-Elementen. Bunte, comicartige Blumen und Totenköpfe reflektieren dabei kritisch die Konsumgesellschaft. Murakamis Werke fungieren zugleich als Pop-Phänomen und ökonomisches Modell, das die Ambivalenz von Kommerz und künstlerischer Integrität thematisiert.

Hintergrund und gesellschaftliche Relevanz
Anlass für „Love You for Infinity“ ist der 25. Jahrestag der großzügigen Schenkung Saint Phalles an das Sprengel Museum. Oberbürgermeister Belit Onay hebt hervor: „Die Schenkung von Niki de Saint Phalle vor 25 Jahren war ein Meilenstein für Hannover – sie hat den internationalen Blick auf unsere Stadt verändert und ein dauerhaftes, lebendiges Erbe hinterlassen. Ich bin überzeugt, dass diese Schau ein großer Publikumsmagnet sein wird“.
Die Ausstellung spiegelt zentrale Themen zeitgenössischer Kunst wider: Den Brückenschlag zwischen Ost und West, die Verbindung von High Art und Popkultur sowie die Auseinandersetzung mit sozialen Fragestellungen wie Feminismus, Diversität und Konsumkritik. Mit ihrem Zusammenspiel aus Malerei, Skulptur, Installation und Film bietet „Love You for Infinity“ einen vielschichtigen Zugang zu Fragen von Unendlichkeit, Selbstinszenierung und gesellschaftlichem Wandel.
Kurzinfo zum Thema
- Ausstellungszeitraum: 06.09.2025 – 14.02.2026
- Ort: Sprengel Museum Hannover (Kurt-Schwitters-Platz 1, 30169 Hannover)
- Künstler*innen: Niki de Saint Phalle, Yayoi Kusama, Takashi Murakami
- Anlass: 25 Jahre seit Niki de Saint Phalles Schenkung von über 400 Werken (2000)
- Partner: enercity AG (200. Firmenjubiläum)