Den “normalen” Adventskalender kennen wir wohl alle! Die Kinder können es kaum erwarten die Tage bis zum Heiligen Abend zu zählen und manch Erwachsener auch nicht!
Aber was ist nun ein „umgekehrter Adventskalender“? Steht der etwa auf dem Kopf – werden die Gaben daraus in umgekehrter Reihenfolge ausgepackt?

24 kleine Gaben
Nein: Das Prinzip ist bestechend einfach. Alle, die mitmachen möchten, starten daheim am 01.12. mit einer leeren Kiste oder einem Karton. An jedem Tag legen sie bis zum 24. Dezember eine kleine Gabe hinein.
Der Möglichkeiten gibt es viele.
Bei Lebensmitteln sollte am besten an gut verpackte und lang haltbare Lebensmittel gedacht werden, beispielsweise Konservendosen, Nudeln oder Reis, Dörrobst, Studentenfutter oder Süßigkeiten.
Es sollten allerdings nur Sachen in der Kiste liegen, die keinen Alkohol enthalten (wie etwa Pralinen mit Likör oder ähnliches)!
Ansonsten bereiten sicherlich kleine nette Aufmerksamkeiten eine Freude. Etwa ein Kalender für das nächste Jahr, ein Notizbuch oder etwas Hübsches aus dem Drogeriemarkt: Handcreme, Kamm, Duschlotion …
Kleine Idee – große Wirkung
Im Dezember 2023 startete das Projekt „Umgekehrter Adventskalender“ zum ersten Mal in der katholischen St. Oliver-Gemeinde in Laatzen. Es war ein großer Erfolg, weil sich viele Menschen daran beteiligten. 2024 wurde die Aktion ausgeweitet, denn auch die evangelischen Kirchengemeinden in Laatzen unterstützten diese schöne Aktion.
Die Adventszeit 2025 hat bereits begonnen und auch in diesem Jahr soll es wieder einen „umgekehrten Adventskalender“ zugunsten der Menschen geben, die das Angebot der Laatzener Tafel für Hemmingen, Laatzen und Pattensen e.V. annehmen.
„Wir erinnern uns dabei daran, worum es Weihnachten wirklich gehen sollte – um Liebe, Zusammenhalt und ein soziales Miteinander“, sagen Simone und Jürgen Volkwein, die das Projekt in St. Oliver initiiert haben. „In diesem Jahr sind auch ein paar Kindergärten und Grundschulen aus Laatzen dabei. Wir finden es sehr wertvoll, dass auch hier der Gedanke aufgegriffen wurde, dass nicht alle Menschen genug zu essen haben und mit der Beteiligung an dieser Aktion gleichzeitig ein respektvoller Umgang mit Lebensmitteln vermittelt wird.“
Die ökumenische Aktion solle Menschen unterstützen, die sich oft nicht einmal das Nötigste leisten können, sagen auch ihre Mitstreiter.

Mit Bedacht ausgewählte Spenden
Dietlind Osterkamp, die Vorsitzende der Laatzener Tafel für Hemmingen, Laatzen und Pattensen e.V. erinnert sich gern an die Aktionen der beiden letzten Jahre. Die zum Teil sehr liebevoll gepackten Kisten und die mit Bedacht ausgewählten Waren haben vielen Menschen eine große Freude bereitet. „Es ist schon beeindruckend, wie aus einer kleinen Idee, plötzlich große Dinge erwachsen. Wir sind den Lebensmittelmärkten sehr dankbar, dass sie uns die Waren, die nicht mehr in den Verkauf gegeben werden, für unsere Kunden zur Verfügung stellen. Aber, manchmal ist dann doch nicht das dabei, was sich die Menschen gerade zu den Festtagen wünschen würden. Der umgekehrte Adventskalender ist eine wunderbare Aktion, doch noch mal etwas dazwischen zu zaubern, was es sonst nicht gibt.“
„Wir freuen uns bereits auf die Gespräche und Rückmeldungen von den Spendenden und auf die Übergabe der Kisten und Kartons, die nach Abschluss der Aktion an die Laatzener Tafel e.V. weitergegeben werden“, sagen Simone und Jürgen Volkwein übereinstimmend.










