Ein Ratgeber von Wiese Bestattungen
Viele Menschen sterben heute in Krankenhäusern oder Pflegeeinrichtungen und nicht mehr zu Hause. Doch niemand sollte in seinen letzten Stunden allein sein. Hier setzen ehrenamtliche Sterbebegleiter ein wichtiges Zeichen der Menschlichkeit. Es braucht keine medizinische Vorbildung für diese Aufgabe – wohl aber die Bereitschaft, sich auf schwierige Situationen einzulassen. Sterbebegleiter schenken vor allem eines: Zeit. Sie sind da, wenn Angehörige eine Pause brauchen. Der Weg in dieses Ehrenamt führt über eine fundierte Vorbereitung. Die Ausbildung dauert etwa sechs Monate und umfasst theoretische und praktische Elemente:
- Umgang mit Krankheit, Sterben und Tod
- Gesprächsführung und aktives Zuhören
- Selbstreflexion und Auseinandersetzung mit der eigenen Sterblichkeit
- Praktische Erfahrungen in der Begleitung
Wichtig sind vor allem: psychische und körperliche Stabilität; Respekt vor anderen Lebensentwürfen und Glaubensrichtungen; die Fähigkeit, eigene Grenzen wahrzunehmen; Zeit und Zuverlässigkeit.
Ehrenamtliche Sterbebegleiter sind nie allein. Sie sind eingebunden in einen Hospizdienst und werden dort fachlich begleitet. Regelmäßige Treffen zum Austausch, Supervision und Fortbildungen geben Sicherheit und Rückhalt. Wer sich für diese sinnstiftende Aufgabe interessiert, findet den Einstieg über einen der vielen ambulanten Hospizdienste. Die Arbeit mit Sterbenden lehrt Demut und Dankbarkeit, sie schärft den Blick für das Wesentliche im Leben. Wer anderen Menschen auf ihrem letzten Weg beisteht, erfährt oft selbst eine tiefe Bereicherung.
Im Ratgeber-Bereich unserer Internetseite www.wiese-bestattungen.de finden Sie mit dem Suchbegriff „Hospiz“ Einrichtungen, die Kurse für ehrenamtliche Sterbebegleiter anbieten.
Stefan Burmeister-Wiese, der Autor dieses Beitrags, ist Geschäftsführer des hannoverschen Bestattungsunternehmens Wiese. Zu den insgesamt sechs Standorten des ältesten familiengeführten Bestattungsunternehmens in Hannover gehört auch die Wiese-Filiale in der Garkenburgstraße 38 in Hannover-Döhren.