Im März zeigt das Sprengel Museum Hannover wieder, dass es mehr ist als nur ein Ort der Kunst. Mit spannenden Führungen, kreativen Workshops und interaktiven Programmen gibt es viele Möglichkeiten, Kunst aus neuen Blickwinkeln zu erleben. Hier eine Übersicht der wichtigsten Veranstaltungen:
Führungen: Kunst und ihre Geschichten
- Barbara Probst: Subjective Evidence (5. März, 15:00 Uhr) – Wie beeinflussen Blickwinkel unsere Wahrnehmung? Diese Führung zeigt, wie Fotografien neue Perspektiven eröffnen können.
- Frauen in den Zwanziger Jahren (16. März, 11:15/14:00 Uhr) – Grethe Jürgens und ihre Zeitgenossinnen stehen im Mittelpunkt dieser Führung. Ein spannender Einblick in das künstlerische Leben der damaligen Zeit.
- Neue Sachlichkeit: Grethe Jürgens im Fokus (28. März, 15:00 Uhr) – Ihre Werke spiegeln die gesellschaftlichen Umbrüche der Weimarer Republik wider. Eine Führung, die das Erbe dieser Künstlerin beleuchtet.
Kreativangebote: Selbst gestalten und ausprobieren
- Sprengel Werkstatt: Gefunden! (22. März, 14:00–16:30 Uhr) – Alltägliche Dinge werden zu Kunst. Ein Workshop, bei dem Kinder ihre eigene Kreativität entdecken und ausprobieren können.
- Offene Werkstatt (28. März, 14:00–17:00 Uhr) – Einfach vorbeikommen und kreativ werden. Hier steht das Experimentieren mit verschiedenen Materialien im Vordergrund.
Interaktive Programmpunkte: Kunst für alle Sinne
- Ask Me! Gespräche und Tastführungen (7., 14., 21., 28. März, 14:00–16:00 Uhr) – Kunst zum Anfassen und Verstehen. Die Teilnehmer*innen sind eingeladen, Skulpturen auf eine besondere Weise zu erleben.
Das Programm im März zeigt, wie vielfältig Kunst sein kann – nicht nur zum Anschauen, sondern auch zum Mitmachen und Erleben.

Richard Deacon, Another Kind of Blue, 2010, Keramik, Glasur, © Richard Deacon; Im Sprengel Museum Hannover begegnen sich die modernen Bildhauer Tony Cragg, Richard Deacon und Barbara Hepworth. Ihre Arbeiten verbinden sich durch unterschiedliche Zugriffe auf Material: Hepworth arbeitete direkt im Material, Cragg nutzt Objektskizzen und vorproduziertes Material, während Deacon das Zusammenspiel von Material und Form untersucht. Die Ausstellung „Skulpturen erfassen“ ermöglicht inklusive Museumserfahrungen. Besucher*innen können Skulpturen und Tastmodelle mit den Händen ertasten und an Zeichentischen zeichnerisch entdecken.

Barbara Probst, Exposure #124, Brooklyn, Industria Studios, © Barbara Probst / VG Bild-Kunst, Bonn 2023; Barbara Probst (*1964) erkundet radikale Darstellungen des Sichtbaren in großformatigen, mehrteiligen Bildern. Durch die Verwendung mehrerer Kameras fängt sie verschiedene Perspektiven ein, die die Vielschichtigkeit einer Szene betonen. Probsts Arbeit dreht sich um das Sehen, die Wahrnehmung und die unterschiedlichen Interpretationen einer Realität je nach Standpunkt des Betrachters.

Volker Darnedde, Till Eulenspiegel; „Das Atelier als Gemeinschaft“ im Sprengel Museum Hannover zeigt Werke aus dem Atelier Geyso20 aus Braunschweig und der Kunstwerkstatt Atelier Wilderers aus Hildesheim. Der erste Teil der Ausstellung präsentiert 42 Künstlerinnen mit Beeinträchtigungen, die ihre Werke in einem Raum zeigen, der ihrer Ateliersituation nachempfunden ist. Begleitet wird die Ausstellung von einem Vermittlungsprogramm, an dem die Künstlerinnen aktiv mitwirken.

Lillien Grupe, Der Fall, 2022, © Lillien Grupe; Lillien Grupe (*1997) vereint gesellschaftliche und individuelle Reflexionen in einer realistischen Bildsprache. Ihre Themen entstehen aus der kritischen Auseinandersetzung mit der schnelllebigen, sich ständig verändernden Gesellschaft. Sie untersucht Emotionen, Subjektivität und Objektivität sowie Kontrolle und Freiheit und stellt die Frage: Was ist Realität? Im Rahmen von Sprengel@feinkunst zeigt das Sprengel Museum Hannover in Kooperation mit feinkunst e.V. eine Einzelausstellung, die ihr malerisches Werk der letzten Jahre präsentiert.

Grethe Jürgens, Liebespaar, 1930; Die Retrospektive zu Grethe Jürgens im Sprengel Museum Hannover zeigt etwa 150 Werke aus ihrem Nachlass, der über 370 Arbeiten umfasst. Die Ausstellung beleuchtet ihr Schaffen als Vertreterin der Neuen Sachlichkeit der 1920er Jahre und bietet einen seltenen Einblick in ihr Werk. Der begleitende Katalog im Snoeck Verlag würdigt ihre künstlerische Bedeutung.