die Bundestagswahl und auch der Wahlkampf liegen hinter uns. Jetzt beginnen die schweren Koalitionsverhandlungen.
Der Bundestagswahlkampf hat uns seit der letzten Ausgabe, in der ich mich an Sie richten durfte, beschäftigt. Aber vor allem der Rechtsruck in unserer Gesellschaft hat die Zivilgesellschaft in Hannover und in unserem Stadtbezirk bewegt. Mehrere tausend Bürgerinnen und Bürger sind zuletzt dem Aufruf der „Omas gegen Rechts“ gefolgt und haben ein starkes Zeichen gegen den Rechtsextremismus in unserer Gesellschaft gesetzt. Auch in unserem Stadtbezirk gibt es viele Bürgerinnen und Bürger, die ein offenes Zeichen gegen rechtsextreme Tendenzen setzen. Hierfür bin ich sehr dankbar. Ganz besonders freue ich mich, dass unsere Kleefelder Buchhandlung direkt am Kantplatz oder auch die Buchhandlung Sternschnuppe in Groß-Buchholz für alle sichtbar im Schaufenster Haltung zeigen.
Wir schauen aber auch nicht nur hierauf zurück.
Am 24. Februar gab es den Stadtteildialog unseres Oberbürgermeisters für den Stadtbezirk Buchholz-Kleefeld in der Grundschule am Buchholzer Grün. Hierzu ist der Oberbürgermeister nach dem Niedersächsischen Kommunalverfassungsgesetz verpflichtet, um Bürgerinnen und Bürger über Maßnahmen in den Stadtteilen, Sinn und Zweck dieser Maßnahmen und die Auswirkungen auf die Menschen vor Ort zu informieren. Im Rahmen dieser sogenannten Einwohnerversammlung konnten Bürgerinnen und Bürger aus den Stadtteilen ihre Wünsche, Sorgen und Anliegen direkt an die Verwaltungsspitze der Landeshauptstadt Hannover richten. Anlässlich dieser Veranstaltung ist auch ein kurzer Film über unseren Stadtbezirk erstellt worden, der verdeutlicht, warum unser Stadtbezirk ein so außergewöhnlicher Stadtbezirk ist. Sollten Sie den Film sehen wollen, so gehen Sie über Hannover.de auf die Seite des Stadtbezirks Buchholz-Kleefeld. Dort ist der Film hinterlegt. Man kann im Film sehr deutlich sehen, dass wir uns glücklich schätzen können, hier zu leben. Natürlich habe auch ich als Bezirksbürgermeisterin an dieser Veranstaltung teilgenommen. Sie können sich sicher sein, dass ich darauf achten werde, dass Ihre berechtigten Anliegen von der Verwaltung verfolgt und zugesagte Maßnahmen auch umgesetzt werden. Kommunalpolitik lebt noch viel mehr als andere Ebenen von der Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger, und ich danke allen, die diesen Termin so zahlreich wahrgenommen haben.
Ein weiteres wichtiges Thema ist im März natürlich der Internationale Frauentag, auch bei uns im Stadtbezirk.
Der Weltfrauentag wird immer am 8. März “gefeiert”. Dieser Tag entstand als Initiative sozialistischer Organisationen in der Zeit vor dem Ersten Weltkrieg im Kampf um die Gleichberechtigung, das Wahlrecht für Frauen sowie die Emanzipation von Arbeiterinnen. Zum Feiern ist einem an diesem besonderen Tag aber nicht zumute, wenn man bedenkt, dass immer noch jede dritte Frau Opfer partnerschaftlicher Gewalt oder eines Femizids wird. Mit Femizid ist die Tötung von Frauen wegen ihres Geschlechts oder wegen bestimmter Vorstellungen von Weiblichkeit gemeint. Oft werden diese in (Ex-)Partnerschaften ausgeübt.
Um ein Zeichen gegen geschlechtsspezifische Gewalt, insbesondere Gewalt gegen Frauen, zu setzen und für diese Thematik zu sensibilisieren, entstand die Idee der “Roten Bank”. Diese geht zurück auf die Aktion “Panchina rossa” (zu Deutsch: Rote Bank) aus Italien. In Italien stehen seit 2016 in öffentlichen Räumen rote Bänke als Symbol gegen häusliche Gewalt.
Auch bei uns im Stadtbezirk haben wir mittlerweile solche “Roten Bänke”. Häusliche Gewalt ist ein sehr bedeutendes Thema, gerade am Internationalen Frauentag. Die „Roten Bänke“ sind auch bei uns im Stadtbezirk ein starkes Symbol gegen Gewalt an Frauen und zeigen, dass dieses Problem auch auf lokaler Ebene ernst genommen wird. Es ist gut zu wissen, dass der Präventionsrat Buchholz-Kleefeld sich intensiv damit auseinandersetzt und diese Initiative in den Stadtbezirk gebracht hat. Es ist ein wichtiges Zeichen, dass wir gemeinsam gegen Gewalt an Frauen einstehen. Besonders wertvoll ist, dass die Bänke mit QR-Codes ausgestattet sind – so können sich Passanten direkt über Hilfsangebote und Hintergründe informieren. In Kleefeld finden Sie die “Rote Bank” an der Ecke Kirchröder Straße/Uhlhornstraße. Am 24. März wird eine weitere Rote Bank im Heideviertel in der Schwarmstedter Straße/Ecke Burgdorfer Damm eingeweiht. Sie sind herzlich eingeladen, dabei zu sein.
Unsere nächste Bezirksratssitzung findet am 13. März um 18:30 Uhr in der Grundschule am Buchholzer Grün (Paracelsusweg in Groß-Buchholz) statt. Auch hier sind Sie herzlich willkommen, um an der öffentlichen Sitzung teilzunehmen und Ihr Anliegen in der Einwohnerinnen- und Einwohnerfragestunde vorzubringen.
Ich freue mich, Sie bei einer der nächsten Veranstaltungen in Kleefeld oder den anderen Stadtteilen zu treffen, und wünsche Ihnen bis dahin alles Gute!
Belgin Zaman
Ihre Bezirksbürgermeisterin
Buchholz-Kleefeld